Erscheinungsdatum: 13.05.2019
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Das Buch ist für jene geschrieben, die zur Kenntnis nehmen möchten, wie es zur Vorstellung von Sozialer Arbeit kam, die sich in ihrem professionellen, insbesondere ethischen Selbstverständnis an den Menschenrechten orientiert; die irrtümlicherweise die Allgemeine Menschenrechtserklärung von 1948 als „Kolonisierungsprojekt des Westens“ betrachten; die wissen möchten, wie Menschenwürde begründet und erfahrbar wird… und Menschenrechte in der Praxis dank Zivilcourage sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisationen des Sozialwesens praktisch umgesetzt werden können. Die letzten drei Kapitel sind aus der Perspektive der im Menschenrechtsdiskurs vernachlässigten „Sozialrechte“ – im Zusammenhang mit dem Thema „Armut“ sowie der Frage nach einer „sozial gerechten Gesellschaft“– geschrieben.
Soziale Arbeit ist eine der etwa zehn Berufe und Professionen, die im Rahmen der Bildungsdekade der UNO von 1995 bis 2004 daraufhin angesprochen wurden, die Menschenrechte in ihre Lehrpläne, Weiterbildungen und soziale Praxis zu integrieren. Die gleiche Empfehlung ging 2001 und 2003 vom Ministerkommittee des Europarates aus. Denn Soziale Arbeit sei eine Profession, die es nahezu ausschliesslich mit den von der UNO als „vulnerable“ bezeichneten Individuen und Gruppen zu tun hat; man denke an Kinder, Frauen, Arme, Erwerbslose, MigrantInnen, Flüchtlinge, ethnische, religiöse, sexuelle Minoritäten u.v.m. Zugleich ist sie, wie andere Professionen auch, gefährdet, selber Menschenrechte zu verletzen. Als Antwort auf diese Empfehlungen entstanden drei international konsensuale Dokumente der International Scientific and Professional Community: Die „Global Standards for the Education and Training of the Social Work Profession“(2007), die „Standards in Social Work Practice Meeting Human Rights“ (2010) sowie die „Global Agenda for Social Work and Social Change“ (2012). Die Dokumente fordern eine inter- und transnationale Öffnung der Sozialen Arbeit, sind doch die meisten sozialen Probleme in ihrem Vorkommen wie im Hinblick auf ihre Erklärung zu Themen der Struktur und Dynamik der Weltgesellschaft geworden.
Die Fachwelt der Sozialen Arbeit und des Sozialwesens tut sich bis heute schwer, die Empfehlungen umzusetzen. Der geplante Band möchte die Auseinandersetzung damit anstoßen und zugleich Wege aufzeigen, was zu berücksichtigen wäre, wenn das international definierte Selbstverständnis nicht nur aus hehren, folgenlosen Deklarationen bestehen soll. Für allgemeine Einführungen in die Geschichte, Politik, Philosophie, Gremien und Dokumente der Menschenrechte wird auf die bereits bestehende Literatur verwiesen. Der geplante Band ist im Unterschied dazu als eine Einführung konzipiert, die sich der Thematik aus der Perspektive der Sozialen Arbeit annimmt und das Schwergewicht auf das Thema der Sozialrechte legt.
Interview mit Silvia Staub-Bernasconi
Aus dem Inhalt:
Die Autorin:
Prof. Dr. habil. emer. Silvia Staub-Bernasconi,
dipl. Sozialarbeiterin, Technische Universität Berlin, Institut für Sozialpädagogik; Titularprofessorin an der Universität Freiburg/CH; langjährige Dozentin für Theorien Sozialer Arbeit, Soziale Arbeit mit Gruppen, Gemeinwesen und Internationale Arbeit in einer globalisierten Welt an verschiedenen Hochschulen, insbesondere Universität Trier, Wirtschaftsuniversität Wien Sozialer Arbeit und Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften; Konzeption, Leitung und Lehrende des Berliner Masterstudiengangs „Soziale Arbeit als eine Menschenrechtsprofession“ bis 2016 sowie Mitinitiantin des und Lehrende im Internationalen Masterstudiengang „Social Work as a Human Rights Profession“ an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin.
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: Studierende, Lehrende und Forschende in der Sozialen Arbeit, SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen
Verlag | |
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ISBN | 978-3-8474-0166-7 |
eISBN | 978-3-8474-0438-5 |
Format | A5 |
Umfang | 450 |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Erscheinungsdatum | 13.05.2019 |
Auflage | 1. |
Sprache | Deutsch |
Reihe | Soziale Arbeit und Menschenrechte |
Band | 1 |
Ein wichtiges Buch für PraktikerInnen und Studierenden. Staub-Bernasconi schreibt verständlich und klar.
Forum Sozial 4/2019
Eine umfangreiche und keine leichte Lektüre, aber eine wertvolle, die hilft, das eigene Handeln zu hinterfragen und, wo nötig, “vom Kopf auf die Füße” zu stellen.
neue caritas 07/2019
Silvia Staub-Bernasconi hat die Fachdebatte über das Selbstverständnis der Sozialen Arbeit über 25 Jahre be-reichert. Ihr großes Verdienst ist es, dem Menschen-rechtsansatz in der Sozialen Arbeit im deutschspra-chigen Raum ein starkes historisch und theoretisch begründetes Fundament zu geben. Das Buch fasst dies ausgezeichnet zusammen.
Sozial Extra 6/2019
Der Band bietet eine umfassende, mit konkreten Beispielen versehene Einführung in Staub-Bernasconis Ansatz, Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession zu denken.
socialnet.de, 04.09.2019
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