Beschreibung
Wie sieht HIV-Prävention in der Entwicklungszusammenarbeit unter einer gender- und kultursensiblen Perspektive aus? Die AutorInnen stellen Instrumente und gute Beispiele zur Prävention und Versorgung aus vielen afrikanischen Ländern vor. Ein Einblick in die Versorgungs- und Beratungsbedürfnisse der in Deutschland lebenden afrikanischen Community zu HIV-Prävention und sexueller Gesundheit rundet die deutsch-afrikanischen Perspektiven ab.
Sexuelle Gesundheit in Subsahara-Afrika wird von HIV geprägt. Die Krankheit wird meist durch heterosexuellen Kontakt verbreitet, was kulturellen Dimensionen von Geschlecht zentrale Bedeutung verleiht. Das Buch betrachtet HIV-Prävention in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit konstruktiv-kritisch unter gender- und kultursensibler Perspektive. Die AutorInnen stammen aus Afrika oder haben lange Erfahrung in der HIV-Prävention und Entwicklungszusammenarbeit. Sie stellen Instrumente zur Prävention und Evaluation vor, die sexuelle Gesundheit einbetten in einen kulturell anschlussfähigen Gesundheitsbegriff. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz wird als Themenfeld der Entwicklungszusammenarbeit und der Gleichstellungspolitik am Beispiel Ghana behandelt.
Sexuelle Gesundheit erhält eine neue Dimension durch die erste mit HIV geborene Kindergeneration, die dank wirksamer Medikamente das Erwachsenenalter erreicht, deren Perspektiven werden aus einem südafrikanischen Township berichtet. In Subsahara-Afrika fehlen funktionsfähige Strukturen der Versorgung, es werden gute Beispiele der Versorgung und Prävention von Malaria und HIV in Ghana gezeigt und aus Ländern, in denen sonst nichts funktioniert: Mosambik, Simbabwe und Kongo. Zur Praxis der Beschneidung werden Auswege aus der Verstümmelung von Frauen in erfolgreichen kenianischen Präventionsprojekten gezeigt, aber auch die unzureichende Nutzung der Beschneidung von Männern als HIV-Prävention in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit kritisiert.
Die sexuelle Gesundheit in Subsahara-Afrika hat auch Konsequenzen für Deutschland, denn hier leben viele Menschen mit afrikanischen Wurzeln. Die afrikanische Community zeichnet sich aus durch einen besonderen Zusammenhalt, aber auch durch eine besondere Vulnerabilität, in Deutschland an einer HIV-Infektion zu erkranken. Sie benötigen daher gezielte Unterstützung. Was das heißen kann, zeigen Befragungen von Frauen und Männern aus der afrikanischen Community.
Aus dem Inhalt:
- HIV-Prävention in Subsahara-Afrika
- Krankenversorgung und Gesundheitsförderung in Subsahara-Afrika
- Beschneidung von Frauen – Beschneidung von Männern
- HIV-Prävention für die afrikanische Community in Deutschland
Die Herausgeberin:
Prof. Dr. Christine Färber,
Professorin für Empirische Sozialforschung, Departmentleiterin, Fakultät Life Sciences, Department Health Sciences, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen:
PraktikerInnen in der Entwicklungszusammenarbeit, Sexualpädagogik und der Gesundheitsförderung und HIVPrävention,Studierende
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