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Informationen zur Zeitschrift

ISSN: 1868-7245

GENDER 2-2017 | Schwangerschaft, Geburt und Säuglingszeit: zwischen individueller Gestaltung, gesellschaftlichen Normierungen und professionellen Ansprüchen

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ISSN: 1868-7245

Inhalt

GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
2-2017: Schwangerschaft, Geburt und Säuglingszeit: zwischen individueller Gestaltung, gesellschaftlichen Normierungen und professionellen Ansprüchen

Schwerpunkt/Essays
Waltraud Cornelißen / Anna Buschmeyer: Der lange Weg zur ‚guten‘ Schwangerschaft. Über das paarinterne Management von Dissens um die Kinderfrage und die Relevanz von Macht und Geschlecht in diesem Prozess
Tina Jung: Die „gute Geburt“ – Ergebnis richtiger Entscheidungen? Zur Kritik des gegenwärtigen Selbstbestimmungsdiskurses vor dem Hintergrund der Ökonomisierung des Geburtshilfesystems
Lotte Rose / Rhea Seehaus / Eva Tolasch: Stillen als mütterliche Aufgabe. Ethnografische Einblicke in die Praxis der Stillberatung auf einer Geburtshilfestation
Anna Sieben: „Mein Gott, der ist noch so klein, den soll ich jetzt abgeben“ – Elterliche Vorstellungen und Erfahrungen ihrer Beziehung zum Kind im Kontext der Kleinkindbetreuung
Cecilia Colloseus: „Erzählen als Politikum – Erzählen als Hebammen und Elternprotest? Die Aktion Erzählcafés ‚Der Start ins Leben‘

Offener Teil/Essays: Open Part
Vera Cuntz-Leng: Queering Harry, slashing Potter: Between latent meanings and resistant readings
Max Lill / Andreas Heilmann: Blockierter Kulturwandel: Geschlechterpolitik im Finanzmarktkapitalismus
Nicola Nagy: Der vergeschlechtlichte Staat. Zum Verhältnis von Freiheit, Geschlecht und Staat bei Jean-Jacques Rousseau

Rezensionen/Book Reviews
Claudia Braunmühl: Miriam Schroer-Hippel, 2017: Gewaltfreie Männlichkeit. Psychologische Perspektiven auf zivilgesellschaftliche Friedensarbeit.
Petra Ahrens: Gabriele Abels/Heather MacRae (Hrsg.), 2016: Gendering European Integration Theory. Engaging new Dialogues.

Tagungsberichte/Conference Proceedings
Laura Marie Vogelgesang: FemiCare und MaskuWork. Geschlechtlichkeiten im Feld der Sorgearbeit. Tagung im Forschungsverbund ForGenderCare am 17. und 18. November 2016 an der Hochschule Landshut
Heike Beck: Patricia Bell, 2016: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Partnergewalt. Zusammenhänge und Interventionsmöglichkeiten bei häuslicher Gewalt.
Aline Oloff: Brigitte Bargetz/Andrea Fleschenberg/Ina Kerner/Regina Kreide/Gundula Ludwig (Hrsg.), 2015: Kritik und Widerstand. Feministische Praktiken in androzentrischen Zeiten.
Jeremia Herrmann: Politiken der Reproduktion. Internationale und interdisziplinäre Verbundtagung der LAGEN vom 27. bis 29. März 2017 in Hannover

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Zusätzliche Information

Verlag

ISSN

1868-7245

eISSN

2196-4467

Jahrgang

9. Jahrgang 2017

Ausgabe

2

Erscheinungsdatum

12.06.2017

Umfang

159

Sprache

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/gender.v9i2

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de

Homepage

https://gender.budrich-journals.de

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Autor*innen

Schlagwörter

Aufklärung, Bankensektor, Betreuung, Bindungstheorie, Bundesrepublik Deutschland, care, Dissens, doing gender, Eltern-Kind-Beziehung, Erzählcafé, Ethnografie, Familienplanung, Fantasy-Genre, Feminismus, Finanzmarktkapitalismus, Führungskräfte, Geburtshilfe, Gebären, Geschlechtertheorie, Gleichstellung, Harry Potter, Hebammenprotest, intensive Elternschaft, Jean-Jacques Rousseau, Kinderwunsch, Kleinkind, Krankenhaus, Körpertechniken, Macht, Mutterschaft, narrative-based medicine, Paarbeziehung, partizipative Forschung, Philosophie, qualitative Forschung, qualitative Geschlechterdifferenz, queer reading, reader-response theory, reflexive Karriereorientierung, Schwangerschaft, Selbstbestimmung, slash fandom, Staatstheorie, Stillberatung, Stillen, Vereinbarkeit, Wissen, Ökonomisierung

Abstracts

Der lange Weg zur ‚guten‘ Schwangerschaft. Über das paarinterne Management von Dissens um die Kinderfrage und die Relevanz von Macht und Geschlecht in diesem Prozess (Waltraud Cornelißen, Anna Buschmeyer)
Für Paarbeziehungen auf dem Weg in die Elternschaft gilt als Norm, dass ein Kind von beiden Partner_innen gemeinsam gewollt sein sollte, bevor eine Schwangerschaft eintritt. Haben Partner_innen in der Kinderfrage einen Dissens oder tritt eine Schwangerschaft ungewollt ein, so geraten sie unter Zugzwang. Der Dissens muss gemäß dieser Norm auf die eine oder andere Art gelöst, die Akzeptanz des Kindes gemeinsam vollzogen werden. Auf der Grundlage qualitativer Interviews mit Paaren, die gerade ein Kind bekommen haben, stellen wir drei Strategien vor, die von dem Partner oder der Partnerin genutzt werden, um zu einem Ergebnis zu gelangen: das stete Drängen auf ein Kind, der wechselseitige Austausch von Argumenten und die Manipulation. In diesen Prozessen spielen Fragen von Macht ebenso eine Rolle wie ein vielfältiges Geschlechterwissen, ein „Wissen“ um männliche und weibliche Körper sowie männliche und weibliche Zuständigkeiten. Dieses Wissen korrespondiert mit geschlechtsspezifischen Praktiken im Umgang mit dem Dissens. Das Zusammenspiel von Strategien, Macht und Geschlecht steht im Mittelpunkt der Analyse. Schlüsselwörter: Kinderwunsch, Dissens, Paarbeziehung, Familienplanung, Macht, doing gender
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Die „gute Geburt“ – Ergebnis richtiger Entscheidungen? Zur Kritik des gegenwärtigen Selbstbestimmungsdiskurses vor dem Hintergrund der Ökonomisierung des Geburtshilfesystems (Tina Jung)
Selbstbestimmung, informed choice und informed consent sind zu Schlüsselbegriffen in der Geburtshilfe avanciert. Dabei fällt die Popularität des gegenwärtigen Selbstbestimmungsdiskurses in eine Zeit, in der die Geburtshilfe im Zeichen der neoliberalen Ökonomisierung einem tiefgreifenden Wandel unterliegt, der sich u. a. in einer deutlichen Verschlechterung der strukturellen Rahmenbedingungen der Versorgungsqualität von schwangeren und gebärenden Frauen und in einer Abwertung von somatisch-beziehungsorientierten Momenten von Geburtsbegleitung zeigt. Der Beitrag untersucht, welche Bedeutungsverschiebungen das Verständnis von Selbstbestimmung durchlaufen und welche Effekte dies aktuell für schwangere und gebärende Frauen in der Geburtshilfe hat. Gezeigt wird, dass und wie der derzeitige Selbstbestimmungsdiskurs in der Geburtshilfe dazu beiträgt, die Verantwortung für das Gelingen einer ‚guten‘ Geburt auf die Frauen zu verschieben und gleichzeitig den Verlust jener somatisch-beziehungsorientierten Bedingungen, auf die es für eine gute Geburtshilfe ankommt, zu legitimieren. Im Beitrag wird dafür plädiert, Selbstbestimmung nicht länger als Frage der Information, der Vorbereitung und der Entscheidung zu verstehen, sondern als Frage der Befähigung zu Urteilskraft, die Momente der Angewiesenheit, Achtsamkeit, Fürsorge, Schmerz, Angst, aber auch Kraft, Lust und Freude einschließen kann. Schlüsselwörter: Selbstbestimmung, Geburtshilfe, Ökonomisierung, Care, Wissen, Feminismus
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Stillen als mütterliche Aufgabe. Ethnografische Einblicke in die Praxis der Stillberatung auf einer Geburtshilfestation (Lotte Rose, Rhea Seehaus, Eva Tolasch)
In Handlungen, Repräsentationen, Diskursen und Gefühlen zum Thema Muttermilchernährung aktualisieren sich gegenwärtig geschlechtliche Responsibilisierungsmomente, die mit Ein- und Ausschlüssen für Frauen als Mütter einhergehen. Damit flankieren sie auch die Frage nach (un)gleichen Geschlechterverhältnissen. Im Gegensatz zum englischsprachigen Raum ist die sozialwissenschaftliche Forschung zur Säuglingsernährung und zum Stillen in Deutschland noch wenig entwickelt. Dies gilt vor allem für qualitativ-praxisanalytische Untersuchungen. Diese Leerstelle nimmt der Beitrag aus einer genderpolitischen und ethnografischen Perspektive in den Blick und analysiert exemplarisch die sozialen Praktiken der professionellen Stillförderung auf einer Geburtshilfestation. Gefragt wird, wie der Körper der Mutter in diesen Settings bearbeitet und als Nährquelle für das Baby funktionsfähig gemacht wird. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Stillen in der Praxis als problemanfälliger Lerngegenstand konzipiert ist, der ein Arsenal an Hilfen und Problemlösungstechniken aktiviert, die den Mutterkörper reduzieren, fragmentieren und funktionalisieren sowie gleichzeitig als unersetzbar für das kindliche Gedeihen exponieren. Schlüsselwörter: Stillen, Mutterschaft, Ethnografie, Körpertechniken, Stillberatung, Krankenhaus
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„Mein Gott, der ist noch so klein, den soll ich jetzt abgeben“ – Elterliche Vorstellungen und Erfahrungen ihrer Beziehung zum Kind im Kontext der Kleinkindbetreuung (Anna Sieben)
In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen, sodass das Alter bei Betreuungsbeginn nach vorne rückt. Dieser Artikel rekonstruiert elterliche Vorstellungen einer guten Eltern-Kind-Beziehung zu diesem Zeitpunkt kulturellen Wandels. Er basiert auf zehn qualitativen, problemzentrierten Interviews, die mit der dokumentarischen Methode interpretiert wurden. Die identifizierten Orientierungsrahmen werden mit dem theoretischen Konzept des intensive parenting konfrontiert, das sich im Interviewmaterial insbesondere im Ideal des „richtigen Inputs“ wiederfindet. Gleichzeitig sind die Eltern in dieser Studie aber weniger Kindzentriert als dieses Konzept nahelegt. Vielmehr sind sie stark auf ihre eigenen Erfahrungen und ihr Bedürfnis nach Bindung fokussiert. Daher schlägt dieser Artikel ein doppelseitiges Konzept des intensive parenting vor, Kind-zentriert und Eltern-zentriert. Dieses Konzept wird ins Verhältnis zur psychologischen Bindungstheorie und zu modernen Konzepten der romantischen Liebe gesetzt. Schlüsselwörter: Kleinkind, Betreuung, Bindungstheorie, intensive Elternschaft, Eltern-Kind-Beziehung, qualitative Forschung, Deutschland
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„Erzählen als Politikum – Erzählen als Hebammen und Elternprotest? Die Aktion Erzählcafés ‚Der Start ins Leben‘ (Cecilia Colloseus)
Der vorliegende Beitrag stellt das bundesweite Kooperationsprojekt Erzählcafés ‚Der Start ins Leben‘ vor. 2014 initiiert, will dieses Projekt Erfahrungen von Schwangeren und Gebärenden, aber auch von Vätern, Hebammen und Ärzt_innen sichtbar machen und diese dem negativ konnotierten Diskurs um die politische Situation der Geburtshilfe in Deutschland entgegenstellen. Es werden die Entstehung, das Vorgehen und die zentralen Ergebnisse der Aktion vorgestellt. Abschließend wird diskutiert, inwiefern die Aktion Erzählcafés Impulse sowohl für politische Protestformen und Veränderungen als auch für sozialwissenschaftliche Methodenentwicklung (im Sinne der partizipativen Forschung) geben kann. Schlüsselwörter: Gebären, Erzählcafé, Narrative based Medicine, Hebammenprotest, partizipative Forschung
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Queering Harry, slashing Potter: Between latent meanings and resistant readings (Vera Cuntz-Leng)
As a global phenomenon, Harry Potter has attracted most diverse audiences and provoked many contradictory responses and debates. While many critics have highlighted the enforcement of heteronormativity in the storyworld, fan responses – and especially slash fan fiction – provides us with an abundance of contradictory queer responses and non-heteronormative re-readings and rewritings of Harry Potter. By constantly confronting and intertwining the academic strategy of queer reading as introduced by Kosofsky Sedgwick with the responses of slash fans, I want to discuss the tensions between latent meanings and resistant readings that embrace the Harry Potter universe. In reference to Iser’s concept of the Leerstelle, the various omissions, indeterminacies, and contradictions in Harry Potter that provide a fertile ground for the interpretation of subtextual contents and for transgressive re-writings alike will be explored and discussed within the larger framework of film history and the fantasy genre. Keywords: Harry Potter, fantasy genre, queer reading, reader response theory, slash fandom
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Blockierter Kulturwandel: Geschlechterpolitik im Finanzmarktkapitalismus (Max Lill, Andreas Heilmann)
Der Beitrag fragt auf der Basis einer empirischen Fallstudie in der Landesbank Berlin nach Ansatzpunkten und Barrieren für die Durchsetzung von mehr Geschlechtergerechtigkeit im Bankensektor. In einer integralen Perspektive auf Erwerbsarbeit und Leben werden sowohl strukturelle Bedingungen betrieblicher Gleichstellungspolitik und Organisationsentwicklung als auch Geschlechterarrangements und subjektive Handlungsorientierungen der von uns befragten Führungskräfte rekonstruiert. Unsere These lautet, dass insbesondere weibliche, zunehmend aber auch jüngere männliche Führungskräfte eine „reflexive Karriereorientierung“ ausbilden, innerhalb derer ein stärker egalitäres Geschlechterverhältnis sowie persönliche Gestaltungsspielräume in- und außerhalb der Erwerbsarbeit eingefordert werden. Daraus könnten neue Interessenkoalitionen für eine bessere betriebliche Anerkennung von Reproduktionsbedürfnissen erwachsen. Allerdings bleiben diese geschlechterpolitischen Potenziale angesichts des hohen Rendite- und Kostendrucks im chronisch krisenhaften Finanzmarktkapitalismus bisher blockiert. Schlüsselwörter: Gleichstellung, Vereinbarkeit, Bankensektor, Führungskräfte, reflexive Karriereorientierung, Finanzmarktkapitalismus
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Der vergeschlechtlichte Staat. Zum Verhältnis von Freiheit, Geschlecht und Staat bei Jean-Jacques Rousseau (Nicola Nagy)
Im Beitrag werden die strategischen und systematischen Funktionen sowie die Bedeutung der von Jean-Jacques Rousseau beschriebenen Geschlechtscharaktere und der darauf bauenden Ordnung des Geschlechterverhältnisses im Rahmen der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung seines Modells des Staates sichtbar gemacht. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Möglichkeitsbedingungen (Gemeinwohlorientierung) von Rousseaus Republik, mit deren Hilfe die Herstellung und der Erhalt der bürgerlichen Freiheit gelingen sollen, konstitutiv auf einer Geschlechterordnung beruhen, die Frauen aus ebendieser bürgerlichen Freiheit ausschließen muss, ohne sie oder ihre Aufgaben dabei auf theoretischer Ebene grundsätzlich abzuwerten oder zu entmenschlichen. Rousseau kann in diesem Sinne als Vordenker moderner, bürgerlicher Geschlechtertheorien gewertet werden. Schlüsselwörter: Rousseau, Geschlechtertheorie, Aufklärung, Qualitative Geschlechterdifferenz, Philosophie, Staatstheorie
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Inhalt

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GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
2-2017: Schwangerschaft, Geburt und Säuglingszeit: zwischen individueller Gestaltung, gesellschaftlichen Normierungen und professionellen Ansprüchen

Schwerpunkt/Essays
Waltraud Cornelißen / Anna Buschmeyer: Der lange Weg zur ‚guten‘ Schwangerschaft. Über das paarinterne Management von Dissens um die Kinderfrage und die Relevanz von Macht und Geschlecht in diesem Prozess
Tina Jung: Die „gute Geburt“ – Ergebnis richtiger Entscheidungen? Zur Kritik des gegenwärtigen Selbstbestimmungsdiskurses vor dem Hintergrund der Ökonomisierung des Geburtshilfesystems
Lotte Rose / Rhea Seehaus / Eva Tolasch: Stillen als mütterliche Aufgabe. Ethnografische Einblicke in die Praxis der Stillberatung auf einer Geburtshilfestation
Anna Sieben: „Mein Gott, der ist noch so klein, den soll ich jetzt abgeben“ – Elterliche Vorstellungen und Erfahrungen ihrer Beziehung zum Kind im Kontext der Kleinkindbetreuung
Cecilia Colloseus: „Erzählen als Politikum – Erzählen als Hebammen und Elternprotest? Die Aktion Erzählcafés ‚Der Start ins Leben‘

Offener Teil/Essays: Open Part
Vera Cuntz-Leng: Queering Harry, slashing Potter: Between latent meanings and resistant readings
Max Lill / Andreas Heilmann: Blockierter Kulturwandel: Geschlechterpolitik im Finanzmarktkapitalismus
Nicola Nagy: Der vergeschlechtlichte Staat. Zum Verhältnis von Freiheit, Geschlecht und Staat bei Jean-Jacques Rousseau

Rezensionen/Book Reviews
Claudia Braunmühl: Miriam Schroer-Hippel, 2017: Gewaltfreie Männlichkeit. Psychologische Perspektiven auf zivilgesellschaftliche Friedensarbeit.
Petra Ahrens: Gabriele Abels/Heather MacRae (Hrsg.), 2016: Gendering European Integration Theory. Engaging new Dialogues.

Tagungsberichte/Conference Proceedings
Laura Marie Vogelgesang: FemiCare und MaskuWork. Geschlechtlichkeiten im Feld der Sorgearbeit. Tagung im Forschungsverbund ForGenderCare am 17. und 18. November 2016 an der Hochschule Landshut
Heike Beck: Patricia Bell, 2016: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Partnergewalt. Zusammenhänge und Interventionsmöglichkeiten bei häuslicher Gewalt.
Aline Oloff: Brigitte Bargetz/Andrea Fleschenberg/Ina Kerner/Regina Kreide/Gundula Ludwig (Hrsg.), 2015: Kritik und Widerstand. Feministische Praktiken in androzentrischen Zeiten.
Jeremia Herrmann: Politiken der Reproduktion. Internationale und interdisziplinäre Verbundtagung der LAGEN vom 27. bis 29. März 2017 in Hannover

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Bibliografie

Zusätzliche Information

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ISSN

1868-7245

eISSN

2196-4467

Jahrgang

9. Jahrgang 2017

Ausgabe

2

Erscheinungsdatum

12.06.2017

Umfang

159

Sprache

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/gender.v9i2

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de

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Der lange Weg zur ‚guten‘ Schwangerschaft. Über das paarinterne Management von Dissens um die Kinderfrage und die Relevanz von Macht und Geschlecht in diesem Prozess (Waltraud Cornelißen, Anna Buschmeyer)
Für Paarbeziehungen auf dem Weg in die Elternschaft gilt als Norm, dass ein Kind von beiden Partner_innen gemeinsam gewollt sein sollte, bevor eine Schwangerschaft eintritt. Haben Partner_innen in der Kinderfrage einen Dissens oder tritt eine Schwangerschaft ungewollt ein, so geraten sie unter Zugzwang. Der Dissens muss gemäß dieser Norm auf die eine oder andere Art gelöst, die Akzeptanz des Kindes gemeinsam vollzogen werden. Auf der Grundlage qualitativer Interviews mit Paaren, die gerade ein Kind bekommen haben, stellen wir drei Strategien vor, die von dem Partner oder der Partnerin genutzt werden, um zu einem Ergebnis zu gelangen: das stete Drängen auf ein Kind, der wechselseitige Austausch von Argumenten und die Manipulation. In diesen Prozessen spielen Fragen von Macht ebenso eine Rolle wie ein vielfältiges Geschlechterwissen, ein „Wissen“ um männliche und weibliche Körper sowie männliche und weibliche Zuständigkeiten. Dieses Wissen korrespondiert mit geschlechtsspezifischen Praktiken im Umgang mit dem Dissens. Das Zusammenspiel von Strategien, Macht und Geschlecht steht im Mittelpunkt der Analyse. Schlüsselwörter: Kinderwunsch, Dissens, Paarbeziehung, Familienplanung, Macht, doing gender
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Die „gute Geburt“ – Ergebnis richtiger Entscheidungen? Zur Kritik des gegenwärtigen Selbstbestimmungsdiskurses vor dem Hintergrund der Ökonomisierung des Geburtshilfesystems (Tina Jung)
Selbstbestimmung, informed choice und informed consent sind zu Schlüsselbegriffen in der Geburtshilfe avanciert. Dabei fällt die Popularität des gegenwärtigen Selbstbestimmungsdiskurses in eine Zeit, in der die Geburtshilfe im Zeichen der neoliberalen Ökonomisierung einem tiefgreifenden Wandel unterliegt, der sich u. a. in einer deutlichen Verschlechterung der strukturellen Rahmenbedingungen der Versorgungsqualität von schwangeren und gebärenden Frauen und in einer Abwertung von somatisch-beziehungsorientierten Momenten von Geburtsbegleitung zeigt. Der Beitrag untersucht, welche Bedeutungsverschiebungen das Verständnis von Selbstbestimmung durchlaufen und welche Effekte dies aktuell für schwangere und gebärende Frauen in der Geburtshilfe hat. Gezeigt wird, dass und wie der derzeitige Selbstbestimmungsdiskurs in der Geburtshilfe dazu beiträgt, die Verantwortung für das Gelingen einer ‚guten‘ Geburt auf die Frauen zu verschieben und gleichzeitig den Verlust jener somatisch-beziehungsorientierten Bedingungen, auf die es für eine gute Geburtshilfe ankommt, zu legitimieren. Im Beitrag wird dafür plädiert, Selbstbestimmung nicht länger als Frage der Information, der Vorbereitung und der Entscheidung zu verstehen, sondern als Frage der Befähigung zu Urteilskraft, die Momente der Angewiesenheit, Achtsamkeit, Fürsorge, Schmerz, Angst, aber auch Kraft, Lust und Freude einschließen kann. Schlüsselwörter: Selbstbestimmung, Geburtshilfe, Ökonomisierung, Care, Wissen, Feminismus
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Stillen als mütterliche Aufgabe. Ethnografische Einblicke in die Praxis der Stillberatung auf einer Geburtshilfestation (Lotte Rose, Rhea Seehaus, Eva Tolasch)
In Handlungen, Repräsentationen, Diskursen und Gefühlen zum Thema Muttermilchernährung aktualisieren sich gegenwärtig geschlechtliche Responsibilisierungsmomente, die mit Ein- und Ausschlüssen für Frauen als Mütter einhergehen. Damit flankieren sie auch die Frage nach (un)gleichen Geschlechterverhältnissen. Im Gegensatz zum englischsprachigen Raum ist die sozialwissenschaftliche Forschung zur Säuglingsernährung und zum Stillen in Deutschland noch wenig entwickelt. Dies gilt vor allem für qualitativ-praxisanalytische Untersuchungen. Diese Leerstelle nimmt der Beitrag aus einer genderpolitischen und ethnografischen Perspektive in den Blick und analysiert exemplarisch die sozialen Praktiken der professionellen Stillförderung auf einer Geburtshilfestation. Gefragt wird, wie der Körper der Mutter in diesen Settings bearbeitet und als Nährquelle für das Baby funktionsfähig gemacht wird. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Stillen in der Praxis als problemanfälliger Lerngegenstand konzipiert ist, der ein Arsenal an Hilfen und Problemlösungstechniken aktiviert, die den Mutterkörper reduzieren, fragmentieren und funktionalisieren sowie gleichzeitig als unersetzbar für das kindliche Gedeihen exponieren. Schlüsselwörter: Stillen, Mutterschaft, Ethnografie, Körpertechniken, Stillberatung, Krankenhaus
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„Mein Gott, der ist noch so klein, den soll ich jetzt abgeben“ – Elterliche Vorstellungen und Erfahrungen ihrer Beziehung zum Kind im Kontext der Kleinkindbetreuung (Anna Sieben)
In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen, sodass das Alter bei Betreuungsbeginn nach vorne rückt. Dieser Artikel rekonstruiert elterliche Vorstellungen einer guten Eltern-Kind-Beziehung zu diesem Zeitpunkt kulturellen Wandels. Er basiert auf zehn qualitativen, problemzentrierten Interviews, die mit der dokumentarischen Methode interpretiert wurden. Die identifizierten Orientierungsrahmen werden mit dem theoretischen Konzept des intensive parenting konfrontiert, das sich im Interviewmaterial insbesondere im Ideal des „richtigen Inputs“ wiederfindet. Gleichzeitig sind die Eltern in dieser Studie aber weniger Kindzentriert als dieses Konzept nahelegt. Vielmehr sind sie stark auf ihre eigenen Erfahrungen und ihr Bedürfnis nach Bindung fokussiert. Daher schlägt dieser Artikel ein doppelseitiges Konzept des intensive parenting vor, Kind-zentriert und Eltern-zentriert. Dieses Konzept wird ins Verhältnis zur psychologischen Bindungstheorie und zu modernen Konzepten der romantischen Liebe gesetzt. Schlüsselwörter: Kleinkind, Betreuung, Bindungstheorie, intensive Elternschaft, Eltern-Kind-Beziehung, qualitative Forschung, Deutschland
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Der vorliegende Beitrag stellt das bundesweite Kooperationsprojekt Erzählcafés ‚Der Start ins Leben‘ vor. 2014 initiiert, will dieses Projekt Erfahrungen von Schwangeren und Gebärenden, aber auch von Vätern, Hebammen und Ärzt_innen sichtbar machen und diese dem negativ konnotierten Diskurs um die politische Situation der Geburtshilfe in Deutschland entgegenstellen. Es werden die Entstehung, das Vorgehen und die zentralen Ergebnisse der Aktion vorgestellt. Abschließend wird diskutiert, inwiefern die Aktion Erzählcafés Impulse sowohl für politische Protestformen und Veränderungen als auch für sozialwissenschaftliche Methodenentwicklung (im Sinne der partizipativen Forschung) geben kann. Schlüsselwörter: Gebären, Erzählcafé, Narrative based Medicine, Hebammenprotest, partizipative Forschung
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As a global phenomenon, Harry Potter has attracted most diverse audiences and provoked many contradictory responses and debates. While many critics have highlighted the enforcement of heteronormativity in the storyworld, fan responses – and especially slash fan fiction – provides us with an abundance of contradictory queer responses and non-heteronormative re-readings and rewritings of Harry Potter. By constantly confronting and intertwining the academic strategy of queer reading as introduced by Kosofsky Sedgwick with the responses of slash fans, I want to discuss the tensions between latent meanings and resistant readings that embrace the Harry Potter universe. In reference to Iser’s concept of the Leerstelle, the various omissions, indeterminacies, and contradictions in Harry Potter that provide a fertile ground for the interpretation of subtextual contents and for transgressive re-writings alike will be explored and discussed within the larger framework of film history and the fantasy genre. Keywords: Harry Potter, fantasy genre, queer reading, reader response theory, slash fandom
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Blockierter Kulturwandel: Geschlechterpolitik im Finanzmarktkapitalismus (Max Lill, Andreas Heilmann)
Der Beitrag fragt auf der Basis einer empirischen Fallstudie in der Landesbank Berlin nach Ansatzpunkten und Barrieren für die Durchsetzung von mehr Geschlechtergerechtigkeit im Bankensektor. In einer integralen Perspektive auf Erwerbsarbeit und Leben werden sowohl strukturelle Bedingungen betrieblicher Gleichstellungspolitik und Organisationsentwicklung als auch Geschlechterarrangements und subjektive Handlungsorientierungen der von uns befragten Führungskräfte rekonstruiert. Unsere These lautet, dass insbesondere weibliche, zunehmend aber auch jüngere männliche Führungskräfte eine „reflexive Karriereorientierung“ ausbilden, innerhalb derer ein stärker egalitäres Geschlechterverhältnis sowie persönliche Gestaltungsspielräume in- und außerhalb der Erwerbsarbeit eingefordert werden. Daraus könnten neue Interessenkoalitionen für eine bessere betriebliche Anerkennung von Reproduktionsbedürfnissen erwachsen. Allerdings bleiben diese geschlechterpolitischen Potenziale angesichts des hohen Rendite- und Kostendrucks im chronisch krisenhaften Finanzmarktkapitalismus bisher blockiert. Schlüsselwörter: Gleichstellung, Vereinbarkeit, Bankensektor, Führungskräfte, reflexive Karriereorientierung, Finanzmarktkapitalismus
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Der vergeschlechtlichte Staat. Zum Verhältnis von Freiheit, Geschlecht und Staat bei Jean-Jacques Rousseau (Nicola Nagy)
Im Beitrag werden die strategischen und systematischen Funktionen sowie die Bedeutung der von Jean-Jacques Rousseau beschriebenen Geschlechtscharaktere und der darauf bauenden Ordnung des Geschlechterverhältnisses im Rahmen der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung seines Modells des Staates sichtbar gemacht. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Möglichkeitsbedingungen (Gemeinwohlorientierung) von Rousseaus Republik, mit deren Hilfe die Herstellung und der Erhalt der bürgerlichen Freiheit gelingen sollen, konstitutiv auf einer Geschlechterordnung beruhen, die Frauen aus ebendieser bürgerlichen Freiheit ausschließen muss, ohne sie oder ihre Aufgaben dabei auf theoretischer Ebene grundsätzlich abzuwerten oder zu entmenschlichen. Rousseau kann in diesem Sinne als Vordenker moderner, bürgerlicher Geschlechtertheorien gewertet werden. Schlüsselwörter: Rousseau, Geschlechtertheorie, Aufklärung, Qualitative Geschlechterdifferenz, Philosophie, Staatstheorie
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