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Informationen zum Buch

ISBN: 978-3-8474-2465-9

Berührungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandel

Perspektiven und Handlungsspielräume

(13 Kundenrezensionen)
Autor*innen/Herausgeber*innen:

Erscheinungsdatum : 14.12.2020

19,99  inkl. MwSt. - 26,90  inkl. MwSt.

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ISBN: 978-3-8474-2465-9

Beschreibung

Der Klimawandel zählt zu den größten sozialen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Er wirft zwingend Fragen nach Menschenrechten, Postkolonialismus, Gender, Gesundheit und Gerechtigkeit auf und berührt damit Kernthemen der Sozialen Arbeit. Das Buch liefert eine pointierte Einführung und macht deutlich, dass die Soziale Arbeit eigene Antworten auf den Klimawandel geben kann.

Das Buch liefert eine erste umfassende Bestandsaufnahme zur Sozialen Arbeit und dem Klimawandel im deutschsprachigen Raum. Es bietet eine kompakte Auseinandersetzung mit den klimawissenschaftlichen Grundlagen (u.a. Berichte des IPCC, beobachtete Klimaänderungen und Emissionspfade bis 2100) und arbeitet die vielfältigen Berührungspunkte zwischen der Sozialen Arbeit und dem Klimawandel heraus. Davon ausgehend werden gesellschaftspolitische und pädagogische Handlungsspielräume von Akteur*innen der Sozialen Arbeit diskutiert. Im Fokus steht dabei das Konzept der Klimagerechtigkeit, das sich für eine sozialarbeiterische Auseinandersetzung mit dem Klimawandel eher anbietet als die dominanten Konzepte von Klimaschutz oder Klimaneutralität. Weitere gesellschaftspolitische Handlungsspielräume Sozialer Arbeit werden in den Bereichen Postwachstumsökonomie, Klimakonflikte und Klimaanpassung beleuchtet. Ebenso geraten die pädagogischen Potentiale einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und einer ökologisch orientierten Erlebnispädagogik in das Blickfeld.
Das Buch ermöglicht interessierten Studierenden, Lehr- und Fachkräften der Sozialen Arbeit eine Einführung in diese komplexe Thematik. Eine Besonderheit, die das Buch für weitere Fachkreise reizvoll macht, liegt in den beständigen technikkritischen und postkolonialen Bezügen, die für den gesamten SAGE-Bereich eine kritische Perspektive auf die dominanten Klimanarrative und Klimapolitiken eröffnen.

Inhaltsverzeichnis Leseprobe

Der Autor:
Yannick Liedholz, Alice Salomon Hochschule Berlin

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).

 

Zielgruppe:
Forschende, Studierende und Lehrende der Sozialen Arbeit und Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Klimaforschung, Praxis der Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

Podcast des Autors:

Folge 1: Klimawandel – Postkolonialismus – Soziale Arbeit

 

Folge 2: Klimawandel – Menschenrechtsverletzungen – Soziale Arbeit

 

Folge 3: Klimawandel – Generationenfragen – Soziale Arbeit

 

Folge 4: Klimagerechtigkeit – Soziale Arbeit

 

Folge 5: Bearbeitung des Klimawandels – Grundzüge einer Postwachstumsökonomie

Zusätzliche Information

ISBN

978-3-8474-2465-9

eISBN

978-3-8474-1661-6

Format

A5

Umfang

150

Erscheinungsjahr

2020

Erscheinungsdatum

14.12.2020

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

13 Bewertungen für Berührungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandel

  1. Raphael Wilhelms

    Aufgrund der Aktualität und Brisanz des Themas halte ich es für wünschenswert, wenn viele Menschen aus dem Bereich der Sozialen Arbeit dieses Buch lesen. Im Kapitel „Der Klimawandel“ verdeutlicht der Autor, welchen Einfluss der Klimawandel langfristig haben wird. Im vierten Abschnitt „Berührungspunkte von Sozialer Arbeit mit dem Klimawandel“, wird dieser im Kontext mit der Sozialen Arbeit gebracht. Vergleichen wir die Intensität der Problematik mit den Studieninhalten, komme ich zu dem Schluss, dass die Soziale Arbeit sich noch intensiver mit dem Klimawandel befassen muss. Da es sich, wie in dem Buch aufgeführt, um eine Menschenrechtsprofession handelt und der Autor durch viele Beispiele und Belege aufzeigt, wie ungleichmäßig die derzeitigen Verhältnisse zwischen dem Globalen Norden und Süden sind. Was ich für wichtig empfinde ist die Argumentation des Autors, dass die Soziale Arbeit unglaubliches Potenzial und Wissen besitzt, um dem Klimawandel begegnen zu können und im Sinne einer klimagerechten Welt agieren zu können.
    Der Anfang stellt die Soziale Arbeit mit ihren Arbeitsweisen gut dar. Die Inhalte waren hierbei aus dem Studium bekannt und ermöglichten es mir, gut in das Buch hereinzukommen. Da ich mich nur rudimentär mit dem Klimawandel befasst hatte, waren die Inhalte mit dem Klimawandel anfangs schwer zu erfassen, der Autor bot aber eine Schreibweise, die es mir ermöglichte, die Inhalte nach nochmaligem Lesen gut verstehen zu können.
    Das Buch erfüllte trotz anfänglicher Skepsis meine Erwartungen. Ich konnte den Klimawandel im Kontext der Sozialen Arbeit mit Handlungsmöglichkeiten gut kennenlernen. Ich habe mir auch eine gute Übersicht über den Klimawandel aneignen können.
    Ich empfehle das Buch für das Studium und halte es für lesenswert, da der Klimawandel uns alle betrifft.

    Ich danke Ihnen erneut für das Leseerlebnis!

  2. Kirsa

    Das Buch von Yannick Liedholz ist eine längst überfällige Bestandsaufnahme des Klimawandels aus Sicht der Sozialen Arbeit.
    Ich bin von dem Buch begeistert. Schon lange habe ich mir ein solches Buch gewünscht, welches der Sozialen Arbeit ihre Verantwortungen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Das Thema Klimawandel und die damit einhergehenden sozialen Ungerechtigkeiten sollten in der Sozialen Arbeit mehr Gehör finden, um nicht die Symptome eines Problems zu heilen, sondern das Problem an der Wurzel anzupacken und Lösungen zu entwickeln. Zudem finde ich die Gliederung von Herr Liedholz nachvollziehbar und seinen Schreibstil gut verständlich.

  3. Jana

    Im Buch werden verständlich und präzise die Schnittstellen von Sozialer Arbeit und dem Klimawandel als eine erste Bestandsaufnahme erklärt.
    Die ersten Kapitel beinhalten grundlegende Erläuterungen über die Profession Soziale Arbeit und den Klimawandel, die wissenschaftlich fundiert aus verschiedenen Perspektiven (macht)kritisch und intersektional betrachtet werden.
    Die beiden Themen werden daraufhin miteinander verknüpft und nehmen neben der Theorie auch explizit die Praxis und Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit in den Blick. Unterschiedlich historisch gewachsene und damit aktuelle gesellschaftliche Machtverhältnisse sind dabei zentrale Bezugspunkte.
    Ein hoch aktuelles und sehr wichtiges Buch. Sehr empfehlenswert!

  4. off1

    Yannick Liedholz verarbeitet in seiner Publikation praxisnah Berührungspunkte der Profession Soziale Arbeit und die Auswirkungen des Klimawandel auf Handlungsfelder der Sozialen Arbeit. Phänomene rund um Klimaveränderungen verarbeitet Liedholz (kurz) anhand des IPCCs. Besonders gefallen haben mir historische Zusammenhänge rund um die Entstehung von Sozialer Arbeit, wodurch deutlich wird, dass Soziale Arbeit eine Handlungswissenschaft ist. Und genau hier treffen sich Auswirkungen von Phänomenen des Klimawandels mit Feldern der Sozialen Arbeit. Seien es verschärfte Ungleichheiten, (Post)kolonialismus, Klimaflucht, (Gewalt)Konflikte und Rassismus aufgrund von Klimaveränderungen, hier wird deutlich, wie hoch Anspruchshaltungen und Mandate der Sozialen Arbeit an bspw. Menschenrechte, Generationsfragen und Gesundheit geknüpft sind. Besondere Handlungslegitimierung wird hier durch das politische Mandat der Sozialen Arbeit herausgearbeitet.

    Handlungsperspektiven werden durch Konzepte der Klimagerechtigkeit, (Post)wachstumsökonomie und oder ‚Bildung für Nachhaltige Bildung‘ (BNE) und einer Beschreibung von ökologisch orientierter Erlebnispädagogik eröffnet.

    Das Buch gibt eine aktuelle Zusammenfassung von Diskursen rund um Klimadiskussionen in der Sozialen Arbeit. Dabei werden praktische Bezüge z.B. in der Hochschulbildung zur Sozialen Arbeit gezogen. Im Studium der Sozialen Arbeit kann das Buch helfen, einen ersten zusammenfassenden Überblick zu Klimafragen im Kontext der Sozialen Arbeit zu geben.

    Kritisch kann betrachtet werden, dass die Themen Technisierung und Digitalisierung generalisiert und sehr philosophisch, ohne die Behandlung von digital-ethischen (Digitalethik) Aspekten, behandelt werden. Z.B. kann hier geprüft werden, woher ggf. eine von mir empfundene generelle Ablehnung gegenüber Technologien im Buch verfasst wird. Unter anderem wären Klimamodelle (IPCC-Berichte), Globale-Klimaproteste (Friday for Futur), Vernetzung von verschiedenen Bewegungen ohne Digitaltechnologien eher schwieriger gewesen. Auch das Aussparen von alltagspraktischen Lokalbetätigungsfeldern für Sozial Arbeiter:innen wurden im Kontext von Digitaltechnisierungen nicht behandelt. Z.B. Repaircafes, Makerszene, 3D-Druck (z.B. mit recycelten Filament), Fairphone, Zusammenhänge von Datenschutz und Code und Datenautonomie, Stromverbrauch durch die Nutzung von zentralen Netzwerken. Das Aussparen eben dieser gewaltigen Verwobenheiten zu Umweltfragen und Digitalisierungsphänomenen kann aus meiner Sicht nicht gut funktionieren, vor allem mit einem Blick auf eine Gesellschaft, welche sich in einer digitalen Revolution befindet. Wer das Thema Digitaltechnisierung ausspart, überlässt Diskurse z.B. profitorientierten Marktkräften (Datenökonomie, Überwachungskapitalismus) und nimmt Akteur:innen, z.B. aus der Free Open Source-, Maker-, Repair-Bewegung, Handlungsspielräume. Seien es die Möglichkeiten einer Solidarisierung, Medienbildung oder das Schaffen von Perspektiven z.B. im Kontext von Klimagerechtigkeits-, (Post)wachstumsökonomiediskursen.

    Ich würde mir von Liedholz bei einer tiefgreifenderen Bearbeitung des Themas Soziale Arbeit und Phänomene durch Klimaveränderungen wünschen (z.B. in einer Fortsetzung oder einem neuen Buch) – eben diese digital-technischen Ebenen mitzudenken und nicht auszusparen, denn wie bereits weiter oben erwähnt, sind alle Lebensbereiche (Lebenswelten und Lebenslagen) nicht nur von Klimaveränderungen sondern auch von Digitalisierungsprozessen betroffen.

    Das Eine sollte nicht ohne das Andere in-vitro betrachtet werden, unerwähnt bleiben, sondern eben in Intersektionen (… humoristisch, ketzerisch gesprochen, gesehen – könnten hier als Negativbeispiele ökonmische Konzepte der Physiokraten genannt werden).

  5. Franziska

    Das Buch ist gut recherchiert und verständlich geschrieben. Bei knapp 150 Seiten spricht es alle wichtigen Themen an. Yannick Liedholz fängt mit einem Umriss der Sozialarbeit an, der mir als Studentin im zweiten Semester durchaus weitergeholfen hat, das Verständnis von Sozialer Arbeit besser zu begreifen. Im Anschluss geht es mit dem Klimawandel weiter, und auch hier werden Aspekte benannt, die mir noch nicht bewusst waren. Vor allem weil man fälschlicherweise schnell denkt, alles Wichtige sei zum Thema Klimawandel schon etliche Male besprochen worden. Im Hauptteil geht es um die Überschneidungen von Sozialarbeit und Klimawandel. Yannick Liedholz schaut dabei vor allem auf die Menschen, die stark vom Klimawandel betroffen sind und auf die sozialen Ungerechtigkeiten, die damit einhergehen. Dem Autor geht es vor allem um eine politische Positionierung, die Sozialarbeiter:innen erlangen sollten, und nicht um eine „Verschiebung der Verantwortlichkeiten“ (S. 121) durch Apelle zur Nachhaltigkeit bei den Zielgruppen Sozialer Arbeit. Dadurch setzt das Buch klare Statements und ich hoffe auch, dass das Thema in den nächsten Jahren mehr und mehr in der Sozialarbeit aufgegriffen wird.

  6. Lina

    Yannick Liedholz schafft es mit seiner Publikation, einen verständlich Überblick über die Berühungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandeln aufzuzeigen, ohne dabei Gefahr zu laufen, Themen unterkomplex darzustellen. Die Publikation schafft Grundlagenwissen aus einer kritischen und intersektionen Perspektive. Gerade die tiefgehende Auseinandersetzung mit Klimawandel und Postkolonialismus ist besonders wertvoll, da diese in der Sozialen Arbeit bisher nicht präsent genug vertreten ist.

  7. Sarah

    Das Buch gibt einen guten Überblick über die Verknüpfung der Themen Soziale Arbeit und Klimawandel. In den ersten Kapiteln werden die Themen separat beleuchtet, sodass man einen guten Überblick bekommt. Anschließend werden Berührungspunkte und Handlungsideen für die Soziale Arbeit herausgearbeitet. Für das Studium der Sozialen Arbeit bietet das Buch viele Ideen für Bereiche, in denen die Soziale Arbeit die Klimakrise berücksichtigen sollte. Es ist verständlich geschrieben und auch der Aufbau ist sinnvoll. Da ich mich in meinem Studium schon viel mit dem Klimawandel beschäftigt habe, hoffe ich, dass es bald noch mehr Bücher gibt, die sich mit diesem Thema befassen. Für Studierende bietet das Buch viel Inspiration und beschreibt Themen, die noch nicht ausreichend erforscht und verschriftlicht wurden.

  8. Laura Hauser

    Yannick Liedholz gelingt es, dem/der Leser*in einen strukturierten Einblick in die zentralen Punkte der Klimathematik im Kontext der Sozialen Arbeit zu ermöglichen. Abschnittsweise liest sich die Publikation wie ein Appell an die Soziale Arbeit, sich ihrer Verantwortung als Menschenrechtsprofession bewusst zu werden und sich diesem drängenden sozialen Phänomen im Sinne einer ‚Selbstbeauftragung‘ verstärkt zu widmen. Der Autor unterstreicht den akuten Handlungs- und Forschungsbedarf.
    Einzelne Komponenten, wie ‚Klimagerechtigkeit’ und ‚Klimarassismus’ wurden zugänglich aufgearbeitet und auf das Wesentliche präzisiert. Verdeutlicht wurde mir, in welchem Ausmaß der Klimawandel, neben diversen, teils diffusen Ursachen und Auswirkungen, zur Verstärkung ohnehin bestehender sozialer Ungleichheiten beiträgt. Auch vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit hervorgehoben, pädagogische Handlungskonzepte zu entwickeln und weiter zu denken.
    Besonders spannend finde ich die kritische Auseinandersetzung mit teils unreflektierter Berichterstattung, ihren schwer kalkulierbaren Folgen für unser Problembewusstsein, ebenso wie die kritische Reflexion der Dominanz technischer Lösungsstrategien in Fragen des Klimaschutzes. Auch wurde mir entlang des (normativen) Konzepts der ‚Postwachstumsökonomie‘ erneut verdeutlicht, welcher zentrale Stellenwert dem Wirtschaftswachstum, als Treiber der Treibhausgasemissionen, zukommt und vor welcher enormen gesamtgesellschaftlichen Herausforderung wir demnach stehen.
    Als Einsteigerin in das Themengebiet ‚Klimawandel im Kontext Sozialer Arbeit‘, habe ich nun das Gefühl, einen ersten Überblick gewonnen zu haben und mich im Feld orientieren zu können.
    Im Rahmen des Studiums oder auch außerhalb sicherlich empfehlenswert. Vor dem Hintergrund einer eher schmalen Publikationslage in deutschsprachigen Raum: Richtig guter Startschuss und ein bereichernes Leseerlebnis!

  9. John W.

    Das Buch von Yannick Liedholz richtet sich vor allem an Studierende, Lehrende und Arbeitende in der Sozialen Arbeit. Die Einleitung, mit gut ausgewählten Aspekten der Sozialen Arbeit, hat mir den Einstieg in das Buch sehr leicht gemacht und ich halte die Lektüre bereits bzw. insbesondere ab dem 1. Semester Soziale Arbeit für sinnvoll. Das Kapitel über den Klimawandel bietet nachvollziehbar ausgewählte Fakten, die essentiell sind, um das Thema für die Soziale Arbeit einzuordnen. Diese sind gedanklich gut verknüpft und aus der professionellen Perspektive von Sozialer Arbeit reflektiert. Die dargestellten Berührunspunkte im 4. Kapitel sind eindrücklich und verständlich erläutert. Im 5. Kapitel werden konkrete Handlungsspielräume der Sozialen Arbeit aufgezeigt, wo weiterhin die globale Komplexität mitgedacht und nachvollziehbar argumentiert wird.
    Da ich die Thematik von Klimagerechtigkeit in meiner Thesis erforsche, hat dieses Buch eine hohe Relevanz für mich. Da die Klimakrise äußerst menschenrechtsverletzend ist und Ungleichheiten global und lokal verschärft, muss die Soziale Arbeit sich hiermit auseinandersetzen. Das Buch bietet einen verständlichen Einstieg und viele Ansatzpunkte für eine nachfolgende Forschung und Umsetzung.

    Fazit: Insbesondere zum Studienbeginn finde ich das Buch von Yannick Liedholz sehr empfehlenswert, weil es einen verständlichen Einstieg in die Thematik bietet, was zum weiteren Lesen und Handeln motiviert.

  10. Christian

    Ein gelungenes Buch, das gezielt und aufbauend Wissen vermittelt! Dabei werden die genannten Beispiele vom Autor objektiv betrachtet und analysiert. Generell ist dieses Buch für jede Person sehr gut geeignet, die sich mit den Themen Klimawandel, soziales Engagement, Politik und Industrie im Zusammenspiel auseinandersetzen möchte. Dabei möchte ich hervorheben, dass kein Fachwissen vorausgesetzt wird und auch ich mich als Informatiker sehr angesprochen gefühlt habe :)

    Grundsätzlich habe ich ein Buch wie dieses bisher vermisst und bin der Meinung, dass dieses Buch in vereinfachter Form generell in den Schulunterricht gehört und später in gegebener Form im Studium mit Fachbezug behandelt werden sollte.
    Ich freue mich auf weitere Beiträge von Yannick Liedholz!

  11. Julia Dorsch

    Das Buch „Berührungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandel – Perspektiven und Handlungsspielräume“ von Yannik Liedholz ist klar strukturiert und übersichtlich, was das Arbeiten damit sicherlich sehr komfortabel macht. Es baut die thematischen Grundlagen zweispurig auf und geht dann über in eine Zusammenführung der Themenfelder. Diese findet erst auf theoretischer Ebene, dann auf handlungsorientierter Ebene statt.
    Das Buch ist aufgrund seiner sorgfältigen Grundlagendarstellung durchaus dazu geeignet, schon früh im Studium ein Bewusstsein für die enge Verknüpfung der Themen Soziale Arbeit und Klimakrise zu entwickeln. Gegebenenfalls ist es allerdings ideal, bereits etwas Vorwissen aus den ersten 1 bis 3 Studiensemestern zu haben, da die Informationsdichte in den Kapiteln relativ hoch ist. Ein „Schonmal-gehört-haben“ würde das Verständnis daher sicher erleichtern. Gerade das punktuelle Arbeiten mit dem Buch, also mit Fokus auf einzelne Kapitel, fällt mit einem grundlegenden sozialarbeiterischen Wissensschatz und einem Grundwissen zum Klimawandel sicherlich leichter. Darüber hinaus kann das Buch ein sehr guter Ausgangspunkt sein, um für Abschlussarbeiten, welche thematisch im Bereich „Soziale Arbeit& Klimawandel“ liegen, einen Überblick zu gewinnen und einen Themenschwerpunkt zu wählen bzw. eine thematische Eingrenzung vorzunehmen. Insbesondere kann das Buch eine Fundgrube für weitere Literatur sein, da Liedholz hier eine sehr umfassende Sammlung der existierenden Literatur verarbeitet und auch inhaltlich umfassend aufgreift und aufbereitet. Besonders interessant finde ich persönlich Kapitel 5, in welchem Liedholz mögliche Handlungsspielräume der Sozialen Arbeit in Bezug auf die Klimakrise aufbauend auf den vorherigen Kapiteln behandelt. Hier unterscheidet er zwischen Handlungsmöglichkeiten auf struktureller und auf individueller Ebene und knüpft an verschiedene Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit an.
    Das Buch macht deutlich, auf wie vielen Ebenen der Klimawandel etwas mit Sozialer Arbeit zu tun hat und stellt durch die Darstellung des theoretischen Ist-Zustandes heraus, dass die Stärkung einer „Klimagerechten Sozialen Arbeit“ (Liedholz S. 137) überfällig ist.
    Mit dieser Veröffentlichung motiviert Liedholz Theoretiker*innen und Praktiker*innen aus den verschiedenen Bereichen Sozialer Arbeit, anzufangen und weiterzumachen, mit der Arbeit an einer sozialeren und ökologisch-nachhaltigeren Welt und so den Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel fortzusetzen.

  12. S.K.

    Mir gefällt die Publikation sehr gut. In dieser werden verschiedene Aspekte der Sozialen Arbeit hinsichtlich des Klimawandels beleuchtet und auch kritisch betrachtet. Das hat mir sehr zugesagt. Besonders gut empfand ich auch, dass die Soziale Arbeit als Profession hervorgehoben wurde sowie die Möglichkeiten, die in dieser bestehen, wenn man sich aktiv für den Klimawandel einsetzen möchte. Ich hoffe, dass damit ein Anstoß gegeben wurde, sich noch mehr mit dieser Thematik auseinanderzusetzen! Denn es betrifft uns alle!

  13. rau-judith

    Yannick Liedholz liefert mit seinem Buch einen allumfassenden, pointierten Blick auf die Verflechtungen zwischen Kernthemen der Sozialen Arbeit und Aspekten des Klimawandels.
    In seinem strukturierten Vorgehen beleuchtet er zu Beginn die Kernthemen der Sozialen Arbeit, welche durch eine Benennung der politisch und gesellschaftlich relevanten Klimaaspekte ergänzt wird. Im weiteren Verlauf werden mit Blick auf globale Ungleichheiten und Herausforderungen und tiefgreifende Probleme unserer Zeit wie Rassismus und Postkolonialismus erste Verflechtungen zwischen dem Klimawandel und sozialen Folgen aufgewiesen. In einem abschließenden Schwerpunkt widmet sich Liedholz den Handlungsmöglichkeiten, die der Sozialen Arbeit zur Begegnung und Entgegnung der mit den Klimawandel einhergehenden sozialen Folgen geboten sind.
    Besonders hervorhebenswert an Liedholz‘ Erarbeitung ist seine Aufweisung diverser Stimmen in soziologischen, politischen und wissenschaftlichen Diskursen und den damit einhergehenden Divergenzen.
    Eine empfehlenswerte Lektüre für generell Interessierte sowie für in der Sozialen Arbeit Tätige, die eine kritische Auseinandersetzung mit globalen Verflechtungen unter Berücksichtigung der zunehmenden Klimaproblematik anstreben sowie nach Handlungswerkzeug suchen.

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Autor*innen

Schlagwörter

Bildung für nachhaltige Entwicklung, BNE, Gender, Generationengerechtigkeit, Gesundheit, Klimagerechtigkeit, Menschenrechte, Postkolonialismus, Postwachstumsökonomie, Sustainable Development Goals

Pressestimmen

Das Buch ist sehr übersichtlich gegliedert. Es bietet einen guten Überblick über die Handlungsfelder und Handlungsmöglichkeiten Sozialer Arbeit in Bezug auf den Klimawandel.
Hervorzuheben ist, dass es eine Pionierleistung im Hinblick auf das Themenfeld ist.

socialnet.de , 15.09.2021

Yannick Liedholz legt einen lesenswerten und für alle mit Sozialer Arbeit befassten Personen leicht zugänglichen Aufschlag zu Zusammenhängen von Sozialer Arbeit und Klimawandel vor, dem viele Leser_innen zu wünschen sind. Dann könnte er dazu beitragen, eine umfangreichere Auseinandersetzung und Debatte anzustoßen, in dessen Verlauf die an einigen Stellen doch noch etwas unscharf bleibenden Beiträge der Sozialen Arbeit zur Bewältigung des Klimawandels und der Klimawandelfolgen immer klarer hervortreten könnten.

socialnet.de, 11.06.2021

 

Das Buch bietet eine erste umfassende Bestandsaufnahme zur Sozialen Arbeit und dem Klimawandel im deutschsprachigen Raum. Es bietet eine kompakte Auseinandersetzung mit den Klimawissenschaftlichen Grundlagen (u.a. Berichte des IPCC, beobachtete Klimaänderungen und Emissionspfade bis 2100) und arbeitet die vielfältigen Berührungspunkte zwischen der Sozialen Arbeit und dem Kilamwandel heraus.

Offene Spielräume, 1/2021

 

Summa summarum, this is an interesting appeal to social work and social pedagogy to intervene into the most urgent problem today. Not to be subordinate, but act by means of disobedience or courage civil.

European Journal of Social Work, 06.06.2022

 

Das Buch gibt in knapper Form einen Überblick zum Thema Klimawandel und den anstehenden gesellschaftlichen Veränderungen. Und es liest sich wie ein Auftrag an diese Berufsgruppe – und im Grunde an uns alle. Denn nur wenn wir alle diese Empfehlung beherzigen und wirklich hinschauen, was der Klimawandel von uns fordert, werden wir unsere Gesellschaft und mit ihr auch unsere Gesundheitsversorgung besser machen können.

Susanne Werner, Website: Kommunikation. Gesundheit. Netzwerk

Beschreibung

Beschreibung

Der Klimawandel zählt zu den größten sozialen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Er wirft zwingend Fragen nach Menschenrechten, Postkolonialismus, Gender, Gesundheit und Gerechtigkeit auf und berührt damit Kernthemen der Sozialen Arbeit. Das Buch liefert eine pointierte Einführung und macht deutlich, dass die Soziale Arbeit eigene Antworten auf den Klimawandel geben kann.

Das Buch liefert eine erste umfassende Bestandsaufnahme zur Sozialen Arbeit und dem Klimawandel im deutschsprachigen Raum. Es bietet eine kompakte Auseinandersetzung mit den klimawissenschaftlichen Grundlagen (u.a. Berichte des IPCC, beobachtete Klimaänderungen und Emissionspfade bis 2100) und arbeitet die vielfältigen Berührungspunkte zwischen der Sozialen Arbeit und dem Klimawandel heraus. Davon ausgehend werden gesellschaftspolitische und pädagogische Handlungsspielräume von Akteur*innen der Sozialen Arbeit diskutiert. Im Fokus steht dabei das Konzept der Klimagerechtigkeit, das sich für eine sozialarbeiterische Auseinandersetzung mit dem Klimawandel eher anbietet als die dominanten Konzepte von Klimaschutz oder Klimaneutralität. Weitere gesellschaftspolitische Handlungsspielräume Sozialer Arbeit werden in den Bereichen Postwachstumsökonomie, Klimakonflikte und Klimaanpassung beleuchtet. Ebenso geraten die pädagogischen Potentiale einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und einer ökologisch orientierten Erlebnispädagogik in das Blickfeld.
Das Buch ermöglicht interessierten Studierenden, Lehr- und Fachkräften der Sozialen Arbeit eine Einführung in diese komplexe Thematik. Eine Besonderheit, die das Buch für weitere Fachkreise reizvoll macht, liegt in den beständigen technikkritischen und postkolonialen Bezügen, die für den gesamten SAGE-Bereich eine kritische Perspektive auf die dominanten Klimanarrative und Klimapolitiken eröffnen.

Inhaltsverzeichnis Leseprobe

Der Autor:
Yannick Liedholz, Alice Salomon Hochschule Berlin

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).

 

Zielgruppe:
Forschende, Studierende und Lehrende der Sozialen Arbeit und Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Klimaforschung, Praxis der Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

Podcast des Autors:

Folge 1: Klimawandel – Postkolonialismus – Soziale Arbeit

 

Folge 2: Klimawandel – Menschenrechtsverletzungen – Soziale Arbeit

 

Folge 3: Klimawandel – Generationenfragen – Soziale Arbeit

 

Folge 4: Klimagerechtigkeit – Soziale Arbeit

 

Folge 5: Bearbeitung des Klimawandels – Grundzüge einer Postwachstumsökonomie

Bibliografie

Zusätzliche Information

ISBN

978-3-8474-2465-9

eISBN

978-3-8474-1661-6

Format

A5

Umfang

150

Erscheinungsjahr

2020

Erscheinungsdatum

14.12.2020

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Bewertungen (13)

13 Bewertungen für Berührungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandel

  1. Raphael Wilhelms

    Aufgrund der Aktualität und Brisanz des Themas halte ich es für wünschenswert, wenn viele Menschen aus dem Bereich der Sozialen Arbeit dieses Buch lesen. Im Kapitel „Der Klimawandel“ verdeutlicht der Autor, welchen Einfluss der Klimawandel langfristig haben wird. Im vierten Abschnitt „Berührungspunkte von Sozialer Arbeit mit dem Klimawandel“, wird dieser im Kontext mit der Sozialen Arbeit gebracht. Vergleichen wir die Intensität der Problematik mit den Studieninhalten, komme ich zu dem Schluss, dass die Soziale Arbeit sich noch intensiver mit dem Klimawandel befassen muss. Da es sich, wie in dem Buch aufgeführt, um eine Menschenrechtsprofession handelt und der Autor durch viele Beispiele und Belege aufzeigt, wie ungleichmäßig die derzeitigen Verhältnisse zwischen dem Globalen Norden und Süden sind. Was ich für wichtig empfinde ist die Argumentation des Autors, dass die Soziale Arbeit unglaubliches Potenzial und Wissen besitzt, um dem Klimawandel begegnen zu können und im Sinne einer klimagerechten Welt agieren zu können.
    Der Anfang stellt die Soziale Arbeit mit ihren Arbeitsweisen gut dar. Die Inhalte waren hierbei aus dem Studium bekannt und ermöglichten es mir, gut in das Buch hereinzukommen. Da ich mich nur rudimentär mit dem Klimawandel befasst hatte, waren die Inhalte mit dem Klimawandel anfangs schwer zu erfassen, der Autor bot aber eine Schreibweise, die es mir ermöglichte, die Inhalte nach nochmaligem Lesen gut verstehen zu können.
    Das Buch erfüllte trotz anfänglicher Skepsis meine Erwartungen. Ich konnte den Klimawandel im Kontext der Sozialen Arbeit mit Handlungsmöglichkeiten gut kennenlernen. Ich habe mir auch eine gute Übersicht über den Klimawandel aneignen können.
    Ich empfehle das Buch für das Studium und halte es für lesenswert, da der Klimawandel uns alle betrifft.

    Ich danke Ihnen erneut für das Leseerlebnis!

  2. Kirsa

    Das Buch von Yannick Liedholz ist eine längst überfällige Bestandsaufnahme des Klimawandels aus Sicht der Sozialen Arbeit.
    Ich bin von dem Buch begeistert. Schon lange habe ich mir ein solches Buch gewünscht, welches der Sozialen Arbeit ihre Verantwortungen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Das Thema Klimawandel und die damit einhergehenden sozialen Ungerechtigkeiten sollten in der Sozialen Arbeit mehr Gehör finden, um nicht die Symptome eines Problems zu heilen, sondern das Problem an der Wurzel anzupacken und Lösungen zu entwickeln. Zudem finde ich die Gliederung von Herr Liedholz nachvollziehbar und seinen Schreibstil gut verständlich.

  3. Jana

    Im Buch werden verständlich und präzise die Schnittstellen von Sozialer Arbeit und dem Klimawandel als eine erste Bestandsaufnahme erklärt.
    Die ersten Kapitel beinhalten grundlegende Erläuterungen über die Profession Soziale Arbeit und den Klimawandel, die wissenschaftlich fundiert aus verschiedenen Perspektiven (macht)kritisch und intersektional betrachtet werden.
    Die beiden Themen werden daraufhin miteinander verknüpft und nehmen neben der Theorie auch explizit die Praxis und Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit in den Blick. Unterschiedlich historisch gewachsene und damit aktuelle gesellschaftliche Machtverhältnisse sind dabei zentrale Bezugspunkte.
    Ein hoch aktuelles und sehr wichtiges Buch. Sehr empfehlenswert!

  4. off1

    Yannick Liedholz verarbeitet in seiner Publikation praxisnah Berührungspunkte der Profession Soziale Arbeit und die Auswirkungen des Klimawandel auf Handlungsfelder der Sozialen Arbeit. Phänomene rund um Klimaveränderungen verarbeitet Liedholz (kurz) anhand des IPCCs. Besonders gefallen haben mir historische Zusammenhänge rund um die Entstehung von Sozialer Arbeit, wodurch deutlich wird, dass Soziale Arbeit eine Handlungswissenschaft ist. Und genau hier treffen sich Auswirkungen von Phänomenen des Klimawandels mit Feldern der Sozialen Arbeit. Seien es verschärfte Ungleichheiten, (Post)kolonialismus, Klimaflucht, (Gewalt)Konflikte und Rassismus aufgrund von Klimaveränderungen, hier wird deutlich, wie hoch Anspruchshaltungen und Mandate der Sozialen Arbeit an bspw. Menschenrechte, Generationsfragen und Gesundheit geknüpft sind. Besondere Handlungslegitimierung wird hier durch das politische Mandat der Sozialen Arbeit herausgearbeitet.

    Handlungsperspektiven werden durch Konzepte der Klimagerechtigkeit, (Post)wachstumsökonomie und oder ‚Bildung für Nachhaltige Bildung‘ (BNE) und einer Beschreibung von ökologisch orientierter Erlebnispädagogik eröffnet.

    Das Buch gibt eine aktuelle Zusammenfassung von Diskursen rund um Klimadiskussionen in der Sozialen Arbeit. Dabei werden praktische Bezüge z.B. in der Hochschulbildung zur Sozialen Arbeit gezogen. Im Studium der Sozialen Arbeit kann das Buch helfen, einen ersten zusammenfassenden Überblick zu Klimafragen im Kontext der Sozialen Arbeit zu geben.

    Kritisch kann betrachtet werden, dass die Themen Technisierung und Digitalisierung generalisiert und sehr philosophisch, ohne die Behandlung von digital-ethischen (Digitalethik) Aspekten, behandelt werden. Z.B. kann hier geprüft werden, woher ggf. eine von mir empfundene generelle Ablehnung gegenüber Technologien im Buch verfasst wird. Unter anderem wären Klimamodelle (IPCC-Berichte), Globale-Klimaproteste (Friday for Futur), Vernetzung von verschiedenen Bewegungen ohne Digitaltechnologien eher schwieriger gewesen. Auch das Aussparen von alltagspraktischen Lokalbetätigungsfeldern für Sozial Arbeiter:innen wurden im Kontext von Digitaltechnisierungen nicht behandelt. Z.B. Repaircafes, Makerszene, 3D-Druck (z.B. mit recycelten Filament), Fairphone, Zusammenhänge von Datenschutz und Code und Datenautonomie, Stromverbrauch durch die Nutzung von zentralen Netzwerken. Das Aussparen eben dieser gewaltigen Verwobenheiten zu Umweltfragen und Digitalisierungsphänomenen kann aus meiner Sicht nicht gut funktionieren, vor allem mit einem Blick auf eine Gesellschaft, welche sich in einer digitalen Revolution befindet. Wer das Thema Digitaltechnisierung ausspart, überlässt Diskurse z.B. profitorientierten Marktkräften (Datenökonomie, Überwachungskapitalismus) und nimmt Akteur:innen, z.B. aus der Free Open Source-, Maker-, Repair-Bewegung, Handlungsspielräume. Seien es die Möglichkeiten einer Solidarisierung, Medienbildung oder das Schaffen von Perspektiven z.B. im Kontext von Klimagerechtigkeits-, (Post)wachstumsökonomiediskursen.

    Ich würde mir von Liedholz bei einer tiefgreifenderen Bearbeitung des Themas Soziale Arbeit und Phänomene durch Klimaveränderungen wünschen (z.B. in einer Fortsetzung oder einem neuen Buch) – eben diese digital-technischen Ebenen mitzudenken und nicht auszusparen, denn wie bereits weiter oben erwähnt, sind alle Lebensbereiche (Lebenswelten und Lebenslagen) nicht nur von Klimaveränderungen sondern auch von Digitalisierungsprozessen betroffen.

    Das Eine sollte nicht ohne das Andere in-vitro betrachtet werden, unerwähnt bleiben, sondern eben in Intersektionen (… humoristisch, ketzerisch gesprochen, gesehen – könnten hier als Negativbeispiele ökonmische Konzepte der Physiokraten genannt werden).

  5. Franziska

    Das Buch ist gut recherchiert und verständlich geschrieben. Bei knapp 150 Seiten spricht es alle wichtigen Themen an. Yannick Liedholz fängt mit einem Umriss der Sozialarbeit an, der mir als Studentin im zweiten Semester durchaus weitergeholfen hat, das Verständnis von Sozialer Arbeit besser zu begreifen. Im Anschluss geht es mit dem Klimawandel weiter, und auch hier werden Aspekte benannt, die mir noch nicht bewusst waren. Vor allem weil man fälschlicherweise schnell denkt, alles Wichtige sei zum Thema Klimawandel schon etliche Male besprochen worden. Im Hauptteil geht es um die Überschneidungen von Sozialarbeit und Klimawandel. Yannick Liedholz schaut dabei vor allem auf die Menschen, die stark vom Klimawandel betroffen sind und auf die sozialen Ungerechtigkeiten, die damit einhergehen. Dem Autor geht es vor allem um eine politische Positionierung, die Sozialarbeiter:innen erlangen sollten, und nicht um eine „Verschiebung der Verantwortlichkeiten“ (S. 121) durch Apelle zur Nachhaltigkeit bei den Zielgruppen Sozialer Arbeit. Dadurch setzt das Buch klare Statements und ich hoffe auch, dass das Thema in den nächsten Jahren mehr und mehr in der Sozialarbeit aufgegriffen wird.

  6. Lina

    Yannick Liedholz schafft es mit seiner Publikation, einen verständlich Überblick über die Berühungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandeln aufzuzeigen, ohne dabei Gefahr zu laufen, Themen unterkomplex darzustellen. Die Publikation schafft Grundlagenwissen aus einer kritischen und intersektionen Perspektive. Gerade die tiefgehende Auseinandersetzung mit Klimawandel und Postkolonialismus ist besonders wertvoll, da diese in der Sozialen Arbeit bisher nicht präsent genug vertreten ist.

  7. Sarah

    Das Buch gibt einen guten Überblick über die Verknüpfung der Themen Soziale Arbeit und Klimawandel. In den ersten Kapiteln werden die Themen separat beleuchtet, sodass man einen guten Überblick bekommt. Anschließend werden Berührungspunkte und Handlungsideen für die Soziale Arbeit herausgearbeitet. Für das Studium der Sozialen Arbeit bietet das Buch viele Ideen für Bereiche, in denen die Soziale Arbeit die Klimakrise berücksichtigen sollte. Es ist verständlich geschrieben und auch der Aufbau ist sinnvoll. Da ich mich in meinem Studium schon viel mit dem Klimawandel beschäftigt habe, hoffe ich, dass es bald noch mehr Bücher gibt, die sich mit diesem Thema befassen. Für Studierende bietet das Buch viel Inspiration und beschreibt Themen, die noch nicht ausreichend erforscht und verschriftlicht wurden.

  8. Laura Hauser

    Yannick Liedholz gelingt es, dem/der Leser*in einen strukturierten Einblick in die zentralen Punkte der Klimathematik im Kontext der Sozialen Arbeit zu ermöglichen. Abschnittsweise liest sich die Publikation wie ein Appell an die Soziale Arbeit, sich ihrer Verantwortung als Menschenrechtsprofession bewusst zu werden und sich diesem drängenden sozialen Phänomen im Sinne einer ‚Selbstbeauftragung‘ verstärkt zu widmen. Der Autor unterstreicht den akuten Handlungs- und Forschungsbedarf.
    Einzelne Komponenten, wie ‚Klimagerechtigkeit’ und ‚Klimarassismus’ wurden zugänglich aufgearbeitet und auf das Wesentliche präzisiert. Verdeutlicht wurde mir, in welchem Ausmaß der Klimawandel, neben diversen, teils diffusen Ursachen und Auswirkungen, zur Verstärkung ohnehin bestehender sozialer Ungleichheiten beiträgt. Auch vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit hervorgehoben, pädagogische Handlungskonzepte zu entwickeln und weiter zu denken.
    Besonders spannend finde ich die kritische Auseinandersetzung mit teils unreflektierter Berichterstattung, ihren schwer kalkulierbaren Folgen für unser Problembewusstsein, ebenso wie die kritische Reflexion der Dominanz technischer Lösungsstrategien in Fragen des Klimaschutzes. Auch wurde mir entlang des (normativen) Konzepts der ‚Postwachstumsökonomie‘ erneut verdeutlicht, welcher zentrale Stellenwert dem Wirtschaftswachstum, als Treiber der Treibhausgasemissionen, zukommt und vor welcher enormen gesamtgesellschaftlichen Herausforderung wir demnach stehen.
    Als Einsteigerin in das Themengebiet ‚Klimawandel im Kontext Sozialer Arbeit‘, habe ich nun das Gefühl, einen ersten Überblick gewonnen zu haben und mich im Feld orientieren zu können.
    Im Rahmen des Studiums oder auch außerhalb sicherlich empfehlenswert. Vor dem Hintergrund einer eher schmalen Publikationslage in deutschsprachigen Raum: Richtig guter Startschuss und ein bereichernes Leseerlebnis!

  9. John W.

    Das Buch von Yannick Liedholz richtet sich vor allem an Studierende, Lehrende und Arbeitende in der Sozialen Arbeit. Die Einleitung, mit gut ausgewählten Aspekten der Sozialen Arbeit, hat mir den Einstieg in das Buch sehr leicht gemacht und ich halte die Lektüre bereits bzw. insbesondere ab dem 1. Semester Soziale Arbeit für sinnvoll. Das Kapitel über den Klimawandel bietet nachvollziehbar ausgewählte Fakten, die essentiell sind, um das Thema für die Soziale Arbeit einzuordnen. Diese sind gedanklich gut verknüpft und aus der professionellen Perspektive von Sozialer Arbeit reflektiert. Die dargestellten Berührunspunkte im 4. Kapitel sind eindrücklich und verständlich erläutert. Im 5. Kapitel werden konkrete Handlungsspielräume der Sozialen Arbeit aufgezeigt, wo weiterhin die globale Komplexität mitgedacht und nachvollziehbar argumentiert wird.
    Da ich die Thematik von Klimagerechtigkeit in meiner Thesis erforsche, hat dieses Buch eine hohe Relevanz für mich. Da die Klimakrise äußerst menschenrechtsverletzend ist und Ungleichheiten global und lokal verschärft, muss die Soziale Arbeit sich hiermit auseinandersetzen. Das Buch bietet einen verständlichen Einstieg und viele Ansatzpunkte für eine nachfolgende Forschung und Umsetzung.

    Fazit: Insbesondere zum Studienbeginn finde ich das Buch von Yannick Liedholz sehr empfehlenswert, weil es einen verständlichen Einstieg in die Thematik bietet, was zum weiteren Lesen und Handeln motiviert.

  10. Christian

    Ein gelungenes Buch, das gezielt und aufbauend Wissen vermittelt! Dabei werden die genannten Beispiele vom Autor objektiv betrachtet und analysiert. Generell ist dieses Buch für jede Person sehr gut geeignet, die sich mit den Themen Klimawandel, soziales Engagement, Politik und Industrie im Zusammenspiel auseinandersetzen möchte. Dabei möchte ich hervorheben, dass kein Fachwissen vorausgesetzt wird und auch ich mich als Informatiker sehr angesprochen gefühlt habe :)

    Grundsätzlich habe ich ein Buch wie dieses bisher vermisst und bin der Meinung, dass dieses Buch in vereinfachter Form generell in den Schulunterricht gehört und später in gegebener Form im Studium mit Fachbezug behandelt werden sollte.
    Ich freue mich auf weitere Beiträge von Yannick Liedholz!

  11. Julia Dorsch

    Das Buch „Berührungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandel – Perspektiven und Handlungsspielräume“ von Yannik Liedholz ist klar strukturiert und übersichtlich, was das Arbeiten damit sicherlich sehr komfortabel macht. Es baut die thematischen Grundlagen zweispurig auf und geht dann über in eine Zusammenführung der Themenfelder. Diese findet erst auf theoretischer Ebene, dann auf handlungsorientierter Ebene statt.
    Das Buch ist aufgrund seiner sorgfältigen Grundlagendarstellung durchaus dazu geeignet, schon früh im Studium ein Bewusstsein für die enge Verknüpfung der Themen Soziale Arbeit und Klimakrise zu entwickeln. Gegebenenfalls ist es allerdings ideal, bereits etwas Vorwissen aus den ersten 1 bis 3 Studiensemestern zu haben, da die Informationsdichte in den Kapiteln relativ hoch ist. Ein „Schonmal-gehört-haben“ würde das Verständnis daher sicher erleichtern. Gerade das punktuelle Arbeiten mit dem Buch, also mit Fokus auf einzelne Kapitel, fällt mit einem grundlegenden sozialarbeiterischen Wissensschatz und einem Grundwissen zum Klimawandel sicherlich leichter. Darüber hinaus kann das Buch ein sehr guter Ausgangspunkt sein, um für Abschlussarbeiten, welche thematisch im Bereich „Soziale Arbeit& Klimawandel“ liegen, einen Überblick zu gewinnen und einen Themenschwerpunkt zu wählen bzw. eine thematische Eingrenzung vorzunehmen. Insbesondere kann das Buch eine Fundgrube für weitere Literatur sein, da Liedholz hier eine sehr umfassende Sammlung der existierenden Literatur verarbeitet und auch inhaltlich umfassend aufgreift und aufbereitet. Besonders interessant finde ich persönlich Kapitel 5, in welchem Liedholz mögliche Handlungsspielräume der Sozialen Arbeit in Bezug auf die Klimakrise aufbauend auf den vorherigen Kapiteln behandelt. Hier unterscheidet er zwischen Handlungsmöglichkeiten auf struktureller und auf individueller Ebene und knüpft an verschiedene Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit an.
    Das Buch macht deutlich, auf wie vielen Ebenen der Klimawandel etwas mit Sozialer Arbeit zu tun hat und stellt durch die Darstellung des theoretischen Ist-Zustandes heraus, dass die Stärkung einer „Klimagerechten Sozialen Arbeit“ (Liedholz S. 137) überfällig ist.
    Mit dieser Veröffentlichung motiviert Liedholz Theoretiker*innen und Praktiker*innen aus den verschiedenen Bereichen Sozialer Arbeit, anzufangen und weiterzumachen, mit der Arbeit an einer sozialeren und ökologisch-nachhaltigeren Welt und so den Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel fortzusetzen.

  12. S.K.

    Mir gefällt die Publikation sehr gut. In dieser werden verschiedene Aspekte der Sozialen Arbeit hinsichtlich des Klimawandels beleuchtet und auch kritisch betrachtet. Das hat mir sehr zugesagt. Besonders gut empfand ich auch, dass die Soziale Arbeit als Profession hervorgehoben wurde sowie die Möglichkeiten, die in dieser bestehen, wenn man sich aktiv für den Klimawandel einsetzen möchte. Ich hoffe, dass damit ein Anstoß gegeben wurde, sich noch mehr mit dieser Thematik auseinanderzusetzen! Denn es betrifft uns alle!

  13. rau-judith

    Yannick Liedholz liefert mit seinem Buch einen allumfassenden, pointierten Blick auf die Verflechtungen zwischen Kernthemen der Sozialen Arbeit und Aspekten des Klimawandels.
    In seinem strukturierten Vorgehen beleuchtet er zu Beginn die Kernthemen der Sozialen Arbeit, welche durch eine Benennung der politisch und gesellschaftlich relevanten Klimaaspekte ergänzt wird. Im weiteren Verlauf werden mit Blick auf globale Ungleichheiten und Herausforderungen und tiefgreifende Probleme unserer Zeit wie Rassismus und Postkolonialismus erste Verflechtungen zwischen dem Klimawandel und sozialen Folgen aufgewiesen. In einem abschließenden Schwerpunkt widmet sich Liedholz den Handlungsmöglichkeiten, die der Sozialen Arbeit zur Begegnung und Entgegnung der mit den Klimawandel einhergehenden sozialen Folgen geboten sind.
    Besonders hervorhebenswert an Liedholz‘ Erarbeitung ist seine Aufweisung diverser Stimmen in soziologischen, politischen und wissenschaftlichen Diskursen und den damit einhergehenden Divergenzen.
    Eine empfehlenswerte Lektüre für generell Interessierte sowie für in der Sozialen Arbeit Tätige, die eine kritische Auseinandersetzung mit globalen Verflechtungen unter Berücksichtigung der zunehmenden Klimaproblematik anstreben sowie nach Handlungswerkzeug suchen.

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Das Buch ist sehr übersichtlich gegliedert. Es bietet einen guten Überblick über die Handlungsfelder und Handlungsmöglichkeiten Sozialer Arbeit in Bezug auf den Klimawandel.
Hervorzuheben ist, dass es eine Pionierleistung im Hinblick auf das Themenfeld ist.

socialnet.de , 15.09.2021

Yannick Liedholz legt einen lesenswerten und für alle mit Sozialer Arbeit befassten Personen leicht zugänglichen Aufschlag zu Zusammenhängen von Sozialer Arbeit und Klimawandel vor, dem viele Leser_innen zu wünschen sind. Dann könnte er dazu beitragen, eine umfangreichere Auseinandersetzung und Debatte anzustoßen, in dessen Verlauf die an einigen Stellen doch noch etwas unscharf bleibenden Beiträge der Sozialen Arbeit zur Bewältigung des Klimawandels und der Klimawandelfolgen immer klarer hervortreten könnten.

socialnet.de, 11.06.2021

 

Das Buch bietet eine erste umfassende Bestandsaufnahme zur Sozialen Arbeit und dem Klimawandel im deutschsprachigen Raum. Es bietet eine kompakte Auseinandersetzung mit den Klimawissenschaftlichen Grundlagen (u.a. Berichte des IPCC, beobachtete Klimaänderungen und Emissionspfade bis 2100) und arbeitet die vielfältigen Berührungspunkte zwischen der Sozialen Arbeit und dem Kilamwandel heraus.

Offene Spielräume, 1/2021

 

Summa summarum, this is an interesting appeal to social work and social pedagogy to intervene into the most urgent problem today. Not to be subordinate, but act by means of disobedience or courage civil.

European Journal of Social Work, 06.06.2022

 

Das Buch gibt in knapper Form einen Überblick zum Thema Klimawandel und den anstehenden gesellschaftlichen Veränderungen. Und es liest sich wie ein Auftrag an diese Berufsgruppe – und im Grunde an uns alle. Denn nur wenn wir alle diese Empfehlung beherzigen und wirklich hinschauen, was der Klimawandel von uns fordert, werden wir unsere Gesellschaft und mit ihr auch unsere Gesundheitsversorgung besser machen können.

Susanne Werner, Website: Kommunikation. Gesundheit. Netzwerk

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